Montag, Dezember 15, 2008

Mein Senf

Nachdem ich mich grad durch 2 Millionen News-Seiten mit hanebüchenen Theorien und Vermutungen zum aktuellen "Datenklau" bei der LBB gequält habe mal kurz ein paar Worte dazu, schließlich bin ich ja quasi ein "Insider".
Ich kann nicht fassen wie viele "Experten" sich ohne den Hauch einer Ahnung zu dem Thema äußern. Entweder sie wußten noch nichts um die genauen Umstände des Diebstahls, dann sollen sie die Klappe halten, oder sie hatten die Details (Buchungsdaten ohne CVV, PINs aus ungenutzen PIN-Briefen ohne Bezug zu echten Karten), dann sollen sie sich schämen als "Experte" genannt zu werden.
Fakt ist:

1. Mit den Buchungsdaten alleine kann man keinerlei Einkäufe oder weitere Buchungen tätigen. Schlimmstenfalls kann man mit Kontonummer und Name einfach einen Einzug von den Konten machen, was der Betroffene aber zurückbuchen lassen kann.
2. Mit den PINs aus den Briefen kann man ohne Kartendaten nix anfangen. Und statt "stapelweise PIN-Briefe" waren es wohl genau 8, nur so nebenbei um die Qualität der Recherche zu verdeutlichen. Aber vielleicht lagen die ja auf 2 Stapeln a 4 Briefe...

Jede Panikmache vonwegen "Millionen Geschädigte", "Kreditkarten sperren" etc etc ist also völlig übers Ziel hinausgeschossen.

Was am Ende bleibt ist ein riesiger Haufen Daten mit dem man das Einkaufsverhalten und die Anschaffungen von Kunden detailliert auswerten kann. Also nichts was amazon oder jeder beliebige Online-Shop nicht sowieso könnte. Und darüber wie sicher die Daten bei denen gelagert sind redet keiner.

PS: Besonders investigativ war auch der Berliner Kurier tätig der herausgefunden hat, das die Daten auf Microsoft-Film gespeichert waren...

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